Berufs- und Arbeitsweltorientierung ist eine Querschnittaufgabe für alle Klassenstu-fen, Unterrichtsfächer und Beratungsprozesse.
Die Berufs- und Arbeitsweltorientierung soll die SchülerInnen zu einer eigenverant-wortlichen Berufswahl befähigen und einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf ermöglichen. Sie beschränkt sich dabei nicht auf die Vermittlung konkreter beruflicher oder ausbildungsrelevanter Fähigkeiten und Fertigkeiten, sondern fördert die Entwicklung eines beruflichen Selbstkonzeptes und einer individuellen Lebensperspektive. Damit trägt sie zur Vermittlung von Lebenskompetenzen und zur Stärkung der Persönlichkeit bei. Hauptziel ist, dass SchülerInnen ihre eigenen Interessen und Stärken entdecken, diese an der Schule weiterentwickeln können und auf dieser Grundlage ihren persönlichen Zugang zur Arbeitswelt finden.
Das Fach Arbeitslehre dient im Wesentlichen dazu, Tätigkeiten auszuprobieren, die alltagsrelevant und beruflich nützlich sind. Dabei sollten die SchülerInnen ein mög-lichst breites Spektrum kennenlernen.
Mit dem Wahlpflichtbereich erhalten SchülerInnen die Möglichkeit, sich für ein be-stimmtes Interessenspektrum zu entscheiden, in einem selbstgewählten Bereich ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln, Berufsfelder kennenzulernen und berufliche Perspektiven zu entwickeln.
Unmittelbare Kontakte mit der Arbeitswelt sollen den SchülerInnen helfen, ein realistisches Bild von der Arbeitswelt, ihren Anforderungen, Möglichkeiten und Strukturen zu bekommen. Dazu dienen Betriebsbesuche und Begegnungen mit Berufstätigen, mit Arbeitgebern und Gewerkschaftern.
Praktika ermöglichen den SchülerInnen einen Einblick in berufliche Tätigkeiten. Alle SchülerInnen absolvieren in Jahrgang 8 ein dreiwöchiges Betriebspraktikum, das vor allem dazu dient, einen Einblick in die Arbeitswelt zu erhalten und Anforderungen des Berufslebens kennen zu lernen.
Mit einem weiteren Praktikum im Jahrgang 9 erhalten einige SchülerInnen die Mög-lichkeit, ihren Berufswunsch in der betrieblichen Realität zu überprüfen und sich Zugänge zu einer Berufsausbildung zu erschließen.
Der Prozess der Berufsorientierung wird durch ein professionelles Beratungsangebot begleitet. Dazu dienen entsprechende sozialpädagogische Angebote an der Schule, die Kooperation mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur und Einrichtungen der Jugendberufshilfe.
Ausschlaggebend für die Berufs- und Arbeitsweltorientierung ist ein differenziertes Angebot, das die unterschiedlichen Voraussetzungen der SchülerInnen aufgreift und ihnen unterschiedliche Zugänge zur Arbeitswelt erschließt.
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