Die Partner des Klima Projektes Neunkirchen hatten die 12er Erdkunde-Kurse von Frau Berberich und Herrn Meyer am 19.10.2017 gemeinsam mit dem Neunkircher Windanlagenbauer VENSYS und dem Windparkbetreiber Enovos zu einem Projekttag Wind eingeladen.

Die Nutzung von Windenergie ist im Zuge der Energiewende von großer Bedeutung und trägt wesentlich dazu bei, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen wie Erdöl, Gas und Kohle zu minimieren. Daher ist das Thema auch Teil des Erdkunde-Lehrplans für die Oberstufe im Bereich Klimawandel und nachhaltige Energieversorgung.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein allgemeiner Vortrag von Frau Zwiener (KEW) über die Geschichte und die Nutzungsmöglichkeiten der Windenergie in Deutschland und weltweit sowie ein erster Einblick in die technischen Hintergründe von Windkraftanlagen.

Der folgende Teil des Projekttages fand auf dem Gelände der VENSYS Energy AG statt, wo die Schülerinnen und Schüler von Herrn Elsen durch die Produktionshalle geführt und über die Produktion der Windenergieanlagen „Made in Neunkirchen“ informiert wurden. Dort hatten wir u.a. die Möglichkeit, allesamt in eine Maschinengondel zu steigen oder uns eine Vorstellung über die Stärke der verbauten Magneten im Stromgenerator zu verschaffen.

Neben der Betriebserkundung stand auch eine sehr interessante Präsentation von Herrn Siegmund auf dem Programm, in welcher neben der Entwicklung  und Produktpalette der VENSYS Energie AG Themen wie Energiewende, Klimaschutz und Digitalisierung angesprochen wurden.

Den Abschluss bildete die Besichtigung des Windparks Schiffweiler an der B 41, wo uns die Gelegenheit geboten wurde, auch mal in eine Windkraftanlage hineinzuschauen und einen Eindruck zu erhalten wie riesig eine solche Anlage mit 140 Metern (bis zur Maschinengondel) eigentlich ist.

 

 

 

 

 

 

In dem Workshop „Ich, wir und die Anderen“ ging die DAF Klasse der GGS Neunkirchen am Mittwoch, 27. September 2017 auf Spurensuche, was es mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden innerhalb und zwischen Gruppen auf sich hat. Gemeinsam mit Workshopleiter Florian Klein vom Adolf-Bender-Zentrum St.Wendel (ein Verein, der sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt) wurde zunächst die eigene Vielfalt einer jeden Person erfahrbar gemacht. Die Gruppe erkannte recht schnell, dass ein Merkmal nicht ausreicht um eine Person beschreiben zu können. Neben Name, Alter, Herkunft, Religion und Aussehen spielen auch noch viele weitere Dinge eine wichtige Rolle: welche Interessen habe ich, was ist mir besonders wichtig, welche Werte vertrete ich, wie gehe ich mit anderen Menschen um.
Es braucht eben Zeit einen anderen Menschen genau kennenzulernen, um sich ein Bild von ihm machen zu können. Zeit, die man sich nehmen sollte um Menschen nicht zu Unrecht in Schubladen zu stecken und sie abzustempeln.

Anhand von Positionsübungen wurde die Vielfalt in unserer Gruppe unter die Lupe genommen: es gab viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Unterschiede müssen jedoch nichts Schlechtes sein. So meinten einige in der Gruppe, dass zu viele Gemeinsamkeiten auf Dauer langweilig wären. Da könne man ja nichts Neues mehr kennenlernen.

Die Welt immer in schwarz und weiß, richtig und falsch zu sehen, bringt uns nicht weiter. Häufig gibt es viele Meinungen, Ideen, Ansichten die sich gegenüberstehen, aber alle ihre Berechtigung haben. Diese Vielfalt ist etwas Besonderes und Wichtiges! Innerhalb von Gruppen sollte man diese Vielfalt schätzen und nicht nur schauen, welche Gemeinsamkeiten man hat um sich von anderen mit anderen Ideen, Meinungen und Lebensweisen abzugrenzen und Menschen auszuschließen.

Gruppen können das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und für die Mitglieder einer Gruppe für Rückhalt sorgen. Dient der Zusammenhalt einer Gruppe jedoch zur Ausgrenzung und Abwertung anderer Menschengruppen, wird es allerdings problematisch. Häufig gibt es in unserer Gesellschaft die Abgrenzung von Gruppen untereinander. „Wir sind so und die sind anders!“ „Mit denen wollen wir nichts zu tun haben!“ Oft werden Unterschiede als etwas Trennendes empfunden. „Die sollen sich uns anpassen und nicht wir uns denen!“

Denn eines ist sicher: anders sind wir alle!

5000 €. Diesen stolzen Betrag sammelten die Schüler unserer Schule beim Solidaritätslauf im vergangenen Jahr (wir berichteten). Die Spenden wurden nun im Rahmen einer kleinen Feierstunde den beiden Hilfsorganisationen „Café con Leche“ und dem dem Partnerprojekt der GGS „Palliri“ in Bolivien übergeben.  Die beiden Organisationen waren durch Birgit Pilz bzw. Selina Duckstein vertreten. Der hohe Spendenbetrag wurde auch Dank der großzügigen Unterstützung  der Firma Ophthalmo Pro erzielt, die Schüler, die keinen Sponsor finden konnte, mit einem festen Betrag pro Runde subventionierte.

„Diese Veranstaltung zeigt genau, was unsere Schule ausmacht“, so Clemens Wilhelm im Rahmen der Spendenübergabe, „denn die Schule hat sich immer intensiv gegen Diskrimnierung und für Menschen in  Not eingesetzt und als Eliteschule des Fußballs ist sie eine Schule mit einem besonderen Sportprofil.“

Mit der Klimakonferenz bieten die Partner des Klima Projekts Neunkirchen (Kreisstadt Neunkirchen, KEW, Sparkasse Neunkirchen) intensive Einblicke in die Thematik Klimaschutz, wobei insbesondere das eigene Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für diese wesentliche Zukunftsfrage gefördert werden soll: Klimaschutz braucht das Verstehen der Zusammenhänge, um letztlich nachvollziehen zu können, dass umfangreiche Maßnahmen und Veränderungen notwendig sind, um den Klimawandel zu begrenzen.

 

Der mit den beiden Erdkundekursen des Jahrgangs 12 von Frau Berberich und Herrn Meyer durchgeführte Projekttag gliederte sich in verschiedene Bausteine:

  • Klimaexpedition, bei welcher die wissenschaftlichen Grundlagen des anthropogen bedingten Klimawandels und die daraus resultierenden Folgen für Mensch, Umwelt und Wirtschaft im Zentrum standen
  • Reflexion der Erkenntnisse aus der Klimaexpedition und Vorbereitung der Klimakonferenz
  • Klimakonferenz, bei der die Schülerinnen und Schüler in kontinentbezogenen Kleingruppen spezifische Strategien zur Begrenzung des Klimawandels entwickelten, präsentierten und schließlich in einer offenen Runde der Konfliktparteien versuchten, eine gemeinsame Zukunftsstrategie zu finden
  • Reflexion der Konferenz durch Formulierung wesentlicher Erkenntnisse und Ausarbeitung eigener Handlungsfelder und Möglichkeiten der Übertragbarkeit in den Privatbereich

 

Aufgrund professioneller Organisation und Durchführung der Veranstaltung durch die Partner des Klimaprojekts und die Referenten von Geoscopia-Umweltbildung war es ein gelungener und für alle Beteiligten gewinnbringender Tag, welcher von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen und positiv bewertet wurde.

 

Die vergangenen Bundestagswahlen haben gezeigt wie wichtig es ist, dass sich gerade junge Menschen bereits in frühen Jahren mit politischen Debatten und Wegen einer demokratischen Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Die AG Schule ohne Rassismus, die von den Schulsozialarbeitern Lars Bieringer und Jennifer Klasen geleitet wird, nutzte daher im September die Gelegenheit an der diesjährigen Jugenddemokratiekonferenz im Kreisjugendamt Neunkirchen teilzunehmen.

Die Veranstaltung eröffnete Landrat Sören Meng mit der Präsentation des Werkes „Das Phänomen“ von Hanns Dieter Hüsch, um auf die Notwendigkeit von Toleranz und Gleichberechtigung in einer demokratischen Gesellschaft hinzuweisen. Danach stellte Karin Bickelmann, Leiterin des Medienkompetenzzentrums, die Kampagne „Das Doppel Einhorn“, die für Meinungsfreiheit und gegen Hassreden im Internet steht, vor. Anschließend arbeiteten die zwölf AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit weiteren Schülerinnen und Schülern der Umgebung sowie Mitgliedern des Jugendforums Neunkirchen und Mitgliedern aus saarländischen Jugendgruppen zusammen. Durch die Arbeit in drei unterschiedlichen Workshops konnten die Jugendlichen in Erfahrung bringen, wie sie sich gezielt, auch ohne Wahlrecht, in demokratische Entscheidungsprozesse ihres eigenen Lebensumfeldes einbringen können.

In einem der drei Arbeitskreise beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Abstimmen! Und dann? Demokratie und Grundrechte“ und entwickelten hierbei eigene Ideen und Verbesserungskonzepte für ihre individuellen Lebensräume. In einem weiteren Workshop diskutierten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam über das Thema „Satire“ und lernten dabei, in wie weit Spott, Übertreibung und Ironie zum Kritisieren spezifischer Ereignisse, Auffassungen oder Personen, erlaubt sind. Im letzten Arbeitskreis „All that we share! Alles, was wir gemeinsam haben“ gestalteten die Jugendlichen ihre eigenen Comics und sammelten Erfahrungen in Bezug darauf, wie sie sich aktiv für Menschenrechte einsetzen und gesellschaftliche Konflikte in ihrem Alltag lösen können.

Die einzelnen Workshops wurden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Adolf-Bender-Zentrums organisiert und begleitet. Am Ende der Veranstaltung präsentierten alle Gruppen ihre Ergebnisse und kamen zu der wichtigen Erkenntnis, dass nicht allein das Alter entscheidend dafür ist, um etwas in unserer Gesellschaft zu bewegen. Es sind vielmehr die Bereitschaft dazu, selbst Verantwortung zu tragen und Stellungnahme zu gesellschaftlichen Diskursen zu beziehen.