Die vergangenen Bundestagswahlen haben gezeigt wie wichtig es ist, dass sich gerade junge Menschen bereits in frühen Jahren mit politischen Debatten und Wegen einer demokratischen Entscheidungsfindung auseinandersetzen. Die AG Schule ohne Rassismus, die von den Schulsozialarbeitern Lars Bieringer und Jennifer Klasen geleitet wird, nutzte daher im September die Gelegenheit an der diesjährigen Jugenddemokratiekonferenz im Kreisjugendamt Neunkirchen teilzunehmen.

Die Veranstaltung eröffnete Landrat Sören Meng mit der Präsentation des Werkes „Das Phänomen“ von Hanns Dieter Hüsch, um auf die Notwendigkeit von Toleranz und Gleichberechtigung in einer demokratischen Gesellschaft hinzuweisen. Danach stellte Karin Bickelmann, Leiterin des Medienkompetenzzentrums, die Kampagne „Das Doppel Einhorn“, die für Meinungsfreiheit und gegen Hassreden im Internet steht, vor. Anschließend arbeiteten die zwölf AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit weiteren Schülerinnen und Schülern der Umgebung sowie Mitgliedern des Jugendforums Neunkirchen und Mitgliedern aus saarländischen Jugendgruppen zusammen. Durch die Arbeit in drei unterschiedlichen Workshops konnten die Jugendlichen in Erfahrung bringen, wie sie sich gezielt, auch ohne Wahlrecht, in demokratische Entscheidungsprozesse ihres eigenen Lebensumfeldes einbringen können.

In einem der drei Arbeitskreise beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Abstimmen! Und dann? Demokratie und Grundrechte“ und entwickelten hierbei eigene Ideen und Verbesserungskonzepte für ihre individuellen Lebensräume. In einem weiteren Workshop diskutierten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam über das Thema „Satire“ und lernten dabei, in wie weit Spott, Übertreibung und Ironie zum Kritisieren spezifischer Ereignisse, Auffassungen oder Personen, erlaubt sind. Im letzten Arbeitskreis „All that we share! Alles, was wir gemeinsam haben“ gestalteten die Jugendlichen ihre eigenen Comics und sammelten Erfahrungen in Bezug darauf, wie sie sich aktiv für Menschenrechte einsetzen und gesellschaftliche Konflikte in ihrem Alltag lösen können.

Die einzelnen Workshops wurden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Adolf-Bender-Zentrums organisiert und begleitet. Am Ende der Veranstaltung präsentierten alle Gruppen ihre Ergebnisse und kamen zu der wichtigen Erkenntnis, dass nicht allein das Alter entscheidend dafür ist, um etwas in unserer Gesellschaft zu bewegen. Es sind vielmehr die Bereitschaft dazu, selbst Verantwortung zu tragen und Stellungnahme zu gesellschaftlichen Diskursen zu beziehen.

Es war eine ganz besondere und für Schule ungewöhnliche Form der Elternarbeit, die die Ganztagsgemeinschaftsschule diesen Samstag eingeschlagen hat, denn mit dem Eltern–Lehrer–Frühstück wurde ein Rahmen geschaffen, der sich von anderen Formaten der Elternarbeit wie Elternabenden deutlich unterscheidet.

Am 18.09.17 besuchte der erfolgreiche Jugendbuchautor Manfred Theisen die GGS Neunkirchen. Dort sollte ein Workshop zum Thema „Was ist für mich Heimat?“ stattfinden. Durch die Präsentation des Buchcovers seines neuen Buches „Einer von 11“ entstand ein Gespräch über die Umbenennung der deutschen Fußballnationalmannschaft in „Die Mannschaft“. Es sollten Gründe genannt werden, warum der Begriff „national“ aus dem Wort „Nationalmannschaft“verschwunden ist. Daraus ergab sich eine reger Austausch und eine interessante Diskussion über die Themengebiete „Was ist überhaupt ein Ausländer?“, „Braucht man den Begriff „Ausländer“ überhaupt noch?“, „Was heißt denn eigentlich Gleichberechtigung?“ und „Braucht man den Begriff Nationalmannschaft tatsächlich oder reicht die MANNSCHAFT?“ Dabei stellte sich heraus, dass die Schülerinnen und Schüler interessante und vor allem weltoffene Ideen und Gedanken zu diesen komplizierten Themen haben. Völlig unverkrampft, ohne Ängste und ohne jegliche Vorurteile zeigten sie Manfred Theisen ihre Gedankenwelt. Daraus entstand letztendlich ein Video, in dem der Text von den Kindern selbst entwickelt wurde und sie anschließend ihr Video mit ihren Stimmen vertonen konnten.

Auch der Videoimpuls mit einer wogenden, unruhigen See inspirierte die Schüler dazu mithilfe des Autors Theisen ein Gedicht zu entwicklen, dass zu dem Videomaterial passte. Auch dieses Gedicht wurde dann von einem Schüler eingesprochen.

In diesem Workshop leisteten die Schüler gute und kreative Arbeit, die imposante Ergebnisse hervorbrachte. Es herrschte eine angenehme und kurzweilige Arbeitsatomsphäre und so war der Workshop ein gelungener für alle Beteiligten.

 

Die Abenteuer-AG nutzte das vergangene Wochenende für Aktivitäten: Los ging es am Freitag nach der Schule. Erste Station war die Kletterhalle „Rocklands“ in St. Wendel. Dort wurde fleißig bis in die Abendstunden geklettert und gebouldert. Anschließend wurden in der Schule Isomatten und Schlafsäcke ausgepackt. Nach Grillen und Lagerfeuer und einem improvisierten Filmabend ging es in die Betten. Am Samstag stand ein Ausflug zum Losheimer Stausse auf dem Programm. Bei kalten aber gutem Wetter wurde eine große Runde auf dem See gepadddelt, geschützt durch Neoprenanzüge, was sich  aufgrund des kalten Wasser auch als notwendig erwies – wie mancher Schüler beim Kentern feststellte. Nach dem Aufladen der Boote und einer Wanderung um den See ging es zurück nach Neunkirchen. Dort gab es zum Abschluss für die hungrigen Abenteurer Pizza zum Abendessen.

Wir möchten auf einige Termine für die Elternschaft bzw. Teile der Elternschaft unserer Schule hinweisen:

Dienstag 5.9.  18:30 Uhr: Elternabend Jahrgänge 6-9

Donnerstag  7.9. 18:30 Uhr: Elternabend Jahrgänge 5,10,11,13

Mittwoch 20.9. 19:00 Uhr Elternstammtisch im Nebenraum der Gaststätte des TUS Neunkirchen

Samstag 23.9 9:00 Uhr: Eltern-Lehrerfrühstück

Zum Schuljahresbeginn war es für die aufgeregten 5. Klässer endlich soweit, sie wurden in 5 neue 5er-Klassen der GGS Neunkirchen aufgenommen. Pünktlich sammelten sich Eltern und Kinder in der großen Sporthalle, um dort den Willkommensgrüßen des Schulleiters Clemens Wilhelm zu lauschen. Gemäß dem Motto des Kennenlerntages standen die 5 neuen Klassen für 5 Kontinente, denen die Schüler/innen mithilfe eines Flugtickets zugeteilt wurden. Nach den freundlichen Worten Clemens Wilhelms erhielten die neuen Schüler von ihren jeweils zwei Tutoren eine blühende Sonnenblume als Willkommensgeschenk und folgten dann den Lehrern in ihre neuen Klassenräume, die frisch gestrichen und neu eingerichtet bereit standen. Während die Schüler ihre mitunter neuen Mitschüler und ihre Tutoren bei pädagogischen Spielen und im Sitzkreis besser kennenlernten und somit ihre Nervosität ablegten, konnten sich die Eltern in angenehmer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen unterhalten und auf ihre Kinder warten.

Freude, Erleichterung und auch ein bisschen Wehmut sind zu spüren, als die 9. Klassen der GGS Neunkirchen am Freitag zur Abschlussfeier der Hauptschüler zusammenkommen. Das Motto des Abends passt zu den letzten Jahren: Hand in Hand“. So geht die Schulzeit für 51 Jungen und Mädchen zu Ende – und etwas Neues beginnt.

Dieser Jahrgang hatte es nicht immer leicht. Nicht nur, weil 2012, wie es in der Schülerrede heißt, „der Ernst des Lebens“ begann. Neben den Herausforderungen, die jedes Kind in der Schule zu bewältigen hat, das heißt neben dem Lernen, der Pubertät, der Auseinandersetzung mit Lehrern und Eltern, kam auf diesen Jahrgang weitere große Aufgabe zu.

Als im Oktober 2015 viele Menschen vor Krieg und Verfolgung in ihrer Heimat flohen, kamen auch viele junge Menschen an die GGS Neunkirchen. Ihre Heimat war Syrien, Eritrea, Pakistan, Afghanistan, Äthiopien. Ihre Lebensgeschichten waren geprägt von Gewalt, Krieg und Flucht. Diese vielen neuen Mitschüler aufzunehmen war eine Herausforderung, die der Jahrgang angenommen und gemeistert hat. Wie die Schüler in ihrer Abschlussrede sagen: „Wir haben gelernt, dass Mensch gleich Mensch ist, egal, woher jemand stammt und welche Hautfarbe er hat. Wir haben gelernt, was Solidarität bedeutet und wie wichtig sie ist.“

Dass diese Worte nicht nur daher gesagte Phrasen sind, zeigt sich im Programm des Abends. Die Schulband spielt, mit dabei ein Junge aus Syrien, ein Mädchen aus Rumänien und eines aus Bulgarien. Drei junge Eritrearinnen singen einen Segen aus ihrer Heimat und die Abschlussrede der Schüler halten gemeinsam eine Kurdin, zwei Albaner und eine Deutsche. Woher die Abschlussschüler stammen, spielt an diesem Abend keine Rolle. Denn sie alle haben es geschafft, wie es das Motto des Abends sagt: Hand in Hand. Der Schulleiter der GGS Neunkirchen, Clemens Wilhelm, greift diesen Gedanken in seiner Abschlussrede auf und betont den Gemeinschaftsgeist, den dieser Jahrgang gezeigt hat.

Am Ende ihre Schulzeit vergessen die Schüler_innen nicht, ihren Eltern und Lehrern zu danken. Für ihre Geduld, ihre beharrlichen Anstrengungen und dafür, dass sie den Kindern immer aus der Patsche geholfen haben.

Die Jugendlichen, die jetzt ihr erstes Abschlusszeugnis in den Händen halten, dürfen stolz auf das Erreichte sein und sich freuen auf das, was die Zukunft für sie bereithält. Das Wichtigste haben sie schon gelernt: Hand in Hand, gemeinsam, solidarisch und gemeinschaftlich kann man viel mehr erreichen als alleine.

Am Freitag, den 23.06.17 drängten sich am Nachmittag Schüler, Eltern und Lehrer in der schuleigenen Aula. Sie alle waren gekommen, um den mittleren Bildungsabschluss für 54 Schülerinnen und Schüler zu feiern. Die Schüler hatten sich in große Roben und tolle Anzüge gekleidet, um ihr lang erwartetes Abschlusszeugnis in Händen zu halten. Schulleiter Clemens Wilhelm griff in seiner Rede das Motto des 10er Jahrgangs „Die Besten gehen zum Schluss“ auf und betonte, dass dieser Jahrgang der letzte, erfolgreiche Gesamtschuljahrgang ist. Alle nun folgenden Jahrgänge gehören der Gemeinschaftsschule an. Er wünschte den Schülerinnen und Schüler viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg. Auch Schülersprecher Mike McQuade, der dem Abschlussjahrgang angehört, erwähnte in seiner Rede, dass nun alle Schülerinnen und Schüler einen neuen Lebensweg wählen. Einige werden weiterführende Schulen besuchen, um das Fachabitur zu erlangen; andere werden den Weg der dualen Ausbildung wählen und insgesamt 19 Schüler werden der GGS Neunkirchen als Schüler der Klassenstufe 11 erhalten bleiben. Am Ende der gelungenen Feier erhielten die insgesamt 54 Schüler ihr Abschlusszeugnis. Stolz hielten sie dieses in ihren Händen und mit Tränen in den Augen verabschiedeten sie sich von ihrer „alten“ Schule; der GGS Neunkirchen. Wir wünschen auf ihrem Lebensweg alles Gute und viel Glück.

In der gut gefüllten Aula der GGS Neunkirchen trafen am Montagnachmittag  bei wunderschönem Wetter die kommenden Fünftklässler und deren Eltern auf die neuen Klassenlehrer. Bevor jedoch in der Aula Platz genommen werden konnte, erfuhren die Kinder von ihren zukünftigen Tutoren, in welcher Klasse sie ab August 2017 unterrichtet werden. Um den Kindern die Zuordnung verständlicher zu machen und dem Kennenlerntag ein kindgerechtes Motto zu geben, erhielten die Kinder ein Flugticket, das ihnen einen Kontinent und somit auch eine Klasse zuordnete. So stand z.B. der Panda für Asien oder der Fuchs für Europa. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Clemens Wilhelm erläuterte dieser den anwesenden Eltern und Kindern den Sinn des Kennenlerntages und verwies dabei auf die 4 Leitworte der Schule – „Individuum – Vielfalt – Lernerfolg – Gemeinschaft“, welche auch in einer Edelstahlrinne auf dem Schulhof in verschiedenen Sprachen verewigt sind. Dann stellten sich die jeweiligen Tutoren den Gästen vor und nahmen die Schülerinnen und Schüler mit den passenden Tickets mit in ihre Klassen. Dort begann im kleinen Kreis der erste Teil der Reise der Kinder. Sie lernten sich gegenseitig und ihre neuen Tutoren kennen, während ihre Eltern weiter  über die Schule und ihr Konzept informiert wurden und dann bei kühlen Getränken und Backwaren in der Mensa auf ihre aufgeregten Kinder warten konnten. Durch diese erste lockere und unverkrampfte Kennenlernen ist den kommenden Fünftklässlern schon ein wenig Aufregung vorm ersten Schultag an einer neuen, großen Schule genommen worden.