In dem Workshop „Ich, wir und die Anderen“ ging die DAF Klasse der GGS Neunkirchen am Mittwoch, 27. September 2017 auf Spurensuche, was es mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden innerhalb und zwischen Gruppen auf sich hat. Gemeinsam mit Workshopleiter Florian Klein vom Adolf-Bender-Zentrum St.Wendel (ein Verein, der sich für Demokratie und Menschenrechte einsetzt) wurde zunächst die eigene Vielfalt einer jeden Person erfahrbar gemacht. Die Gruppe erkannte recht schnell, dass ein Merkmal nicht ausreicht um eine Person beschreiben zu können. Neben Name, Alter, Herkunft, Religion und Aussehen spielen auch noch viele weitere Dinge eine wichtige Rolle: welche Interessen habe ich, was ist mir besonders wichtig, welche Werte vertrete ich, wie gehe ich mit anderen Menschen um.
Es braucht eben Zeit einen anderen Menschen genau kennenzulernen, um sich ein Bild von ihm machen zu können. Zeit, die man sich nehmen sollte um Menschen nicht zu Unrecht in Schubladen zu stecken und sie abzustempeln.
Anhand von Positionsübungen wurde die Vielfalt in unserer Gruppe unter die Lupe genommen: es gab viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Unterschiede müssen jedoch nichts Schlechtes sein. So meinten einige in der Gruppe, dass zu viele Gemeinsamkeiten auf Dauer langweilig wären. Da könne man ja nichts Neues mehr kennenlernen.
Die Welt immer in schwarz und weiß, richtig und falsch zu sehen, bringt uns nicht weiter. Häufig gibt es viele Meinungen, Ideen, Ansichten die sich gegenüberstehen, aber alle ihre Berechtigung haben. Diese Vielfalt ist etwas Besonderes und Wichtiges! Innerhalb von Gruppen sollte man diese Vielfalt schätzen und nicht nur schauen, welche Gemeinsamkeiten man hat um sich von anderen mit anderen Ideen, Meinungen und Lebensweisen abzugrenzen und Menschen auszuschließen.
Gruppen können das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und für die Mitglieder einer Gruppe für Rückhalt sorgen. Dient der Zusammenhalt einer Gruppe jedoch zur Ausgrenzung und Abwertung anderer Menschengruppen, wird es allerdings problematisch. Häufig gibt es in unserer Gesellschaft die Abgrenzung von Gruppen untereinander. „Wir sind so und die sind anders!“ „Mit denen wollen wir nichts zu tun haben!“ Oft werden Unterschiede als etwas Trennendes empfunden. „Die sollen sich uns anpassen und nicht wir uns denen!“
Denn eines ist sicher: anders sind wir alle!