Training realer Bewerbungssituationen im Assessmentcenter-Training in Kirkel

Im Rahmen des Aktionstages „Der Weg in die Ausbildung 2008“ war eine 16-köpfige Gruppe der gemeinsamen Oberstufe der Gesamtschulen Bexbach, Neunkirchen und Schiffweiler, am Donnerstag, dem 06. November zu Besuch im Bildungszentrum der Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel.
Dort absolvierten die SchülerInnen geleitet von Frau Kathrin Flohr und Frau Sandra Arndt – beide im Bereich Personalverwaltung und -entwicklung des Praktiker-Konzerns tätig – und zwei weiteren Praktiker-Mitarbeiterinnen unter relativ realitätsnahen Bedingungen eine Bewerberauswahl mittels eines Assessmentcenters, kurz AC. Diese Form der Bewerberauswahl wird von vielen Großunternehmen in Deutschland angewandt, um Bewerber auf ihre Eignung für neu zu besetzende Konzernstellen zu testen. Dabei müssen die Teilnehmer in Arbeitsgruppen einen Arbeitsauftrag in einer vorgegebenen Zeit erfüllen und ihr Arbeitsergebnis gemeinsam präsentieren. Sowohl in der Arbeitsphase als auch während der Präsentation werden die Teilnehmer dabei von Firmenangehörigen beobachtet und nach bestimmten Kernkompetenzen, z.B. „Sozialkompetenz“ und „Analytisch-strategische Kompetenz“ anhand firmeninterner Vorgaben bewertet.

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Beim Assessmentcenter-Training der Oberstufenschüler schlüpften die SchülerInnen abwechselnd in die Rolle eines Bewerbers oder eines Beobachters. In zwei Vierergruppen bearbeiteten acht Schüler eine Gruppenaufgabe und präsentierten ihre Ergebnisse mit Flipchart oder Plakaten, während sich jeweils ein Beobachter möglichst bewertungsfreie Notizen über das Verhalten „seines Bewerbers“ machte. In einer anschließenden Beobachter-Konferenz legte die Beobachtergruppe dann anhand vorgegebener Operationalisierungen im Rahmen einer Aussprache mit den Praktiker-Mitarbeiterinnen eine Bewertung der einzelnen „Bewerber-Kandidaten“ im Rahmen einer Skala von 1 bis 4 fest. In einer zweiten Gruppenphase wurden dann die Rollen getauscht.

Nach einer kurzen Mittagspause wurde das gleiche Verfahren auf ein Konfliktgespräch angewandt: Eine allen bekannte fiktive Situation diente als Grundlage für ein Rollenspiel, bei dem je zwei Schüler ein Konfliktgespräch durchführten, während jeweils die sechs anderen Schüler das Gespräch beobacheten und anschließend das Verhalten der beiden Schüler bewerteten.

In der gemeinsamen Abschlussrunde hatte jeder der SchülerInnen die Möglichkeit, auch Rückmeldung über seine Bewertung zu erhalten, was auch von (fast) jedem gewünscht wurde. Positiv meldeten die Mitarbeiterinnen des Praktikers zurück, dass die SchülerInnen sich sehr engagiert beteiligt und ihre Beobachtungen und Bewertungen zumeist sehr zielsicher gemacht hätten.
Von den teilnehmenden SchülerInnen wurde umgekehrt die Veranstaltung als sehr gelungen bezeichnet, weil jeder sehr viel über sich und sein Verhalten in besonderen Beobachtungssituationen lernen konnte. Weitere solche Veranstaltungen als Bewerbungstraining wurden gewünscht und als sehr sinnvoll erachtet.

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