Wo kommt eigentlich meine Kleidung her? Und unter welchen Bedingungen wird sie hergestellt? Aus welchen Materialien besteht sie eigentlich? Diesen und weiteren Fragen gingen die Klassen 7b, 7d und 8e in den letzten Wochen nach. Neben Fachinhalten, die sich in den Unterrichtsstunden vorab erarbeitete, traf man sich am 15.05.23 bei eitel Sonnenschein auf dem oberen Schulhof, um der Frage nachzugehen, wo die Kleidung der Schülerinnen und Schüler herkommt. Hierzu wurden 4 Stationen aufgebaut. An Station 1 durften die Kinder nachschauen, wo ihre Kleidung herkam. Sie verorteten die Länder auf einer Rubbel-Weltkarte. Bei Mehrfachnennungen konnten auch Pins gesetzt werden. Station 2 beleuchtete die Herstellung von Kleidung vom Baumwollanbau bis zum T-Shirt. Die SuS konnten sich die Herstellungskette mit Legematerial selbst erarbeiten. Die 3. Station wurde von Stefan Holz und seiner Shirt-AG betreut. Hier wurden Fairtrade-Shirts präsentiert, die von seiner AG beflockt werden. Station 4 bildete die Wäscheleine der Wünsche.

In den Fachstunden vor der Fairtrade-Aktion wurde in den Klassen schon Unterrichtsthemen zum Baumwollanbau, Slow- und Fast Fashion, Arbeitsbedingungen in der Textilbranche sowie dem Aral-See-Syndrom besprochen, welches anthropogen ausgelöst ist und auf den Baumwollanbau und dessen intensive Bewässerung zurückzuführen ist. Verknüpfen lassen sich die Unterrichtsinhalte mit den 17 Zielen der Nachhaltigkeit, welche von der GGS NK als Schule der Nachhaltigkeit in das Unterrichtsgeschehen implementiert werden. So fanden und finden sich Anknüpfpunkte zu den Zielen Keine Armut (1), Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum (8), Weniger Ungleichheit (10) und Nachhaltiger Konsum und Produktion (12).

Die letzte Station der Aktion bildete die Wäscheleine der Wünsche, wo Schülerinnen und Schüler Wünsche und Anregungen aufschreiben und aufhängen konnte, die sie für eine nachhaltige Textilproduktion haben. Kleidertausch, Flohmarktverkauf, die Nutzung von Apps wie Kleinanzeigen oder Vinted sind nur einige Wünsche und Anregungen, die die Schüler hervorbrachten. Hier kann man aber sehen, dass der Nachhaltigkeitsgedanke bei den Schülerinnen und Schülern schon angekommen und angenommen wurde. Auch mit solch vermeintlich kleinen Aktionen wird die Arbeitssituation und Bezahlung in der Textilbranche hoffentlich weiter verbessert werden.